Eine Entwicklungsstörung der Darmflora, die für die erhöhte Rate von allergischen Erkrankungen und anderen Störungen von per Kaiserschnitt geborenen Kindern gemacht wird, kann teilweise durch einen vaginalen Mikrobentransfer behoben werden, wie eine Studie in Nature Medicine zeigt.
Eine Reihe von epidemiologischen Studien hat in den vergangenen Jahren ergeben, dass Kinder, die per Kaiserschnitt entbunden wurden, häufiger an Asthma und anderen Allergien erkranken und eine erhöhte Anfälligkeit für Gewichtsprobleme haben. Eine Kausalität ist nicht bewiesen, doch ein Team um die Mikrobiologin Maria Dominguez-Bello vom NYU Langone Medical Center in New York hat bereits eine Maßnahme ersonnen, die sie als vaginalen Mikrobentransfer bezeichnet.
Der vaginale Mikrobentransfer beginnt mit der Platzierung einer sterilen Kompresse in der Vagina der Kreißenden. Sie wird nach 60 Minuten und noch vor dem Beginn der Sectio herausgenommen und bei Zimmertemperatur in einem sterilen Behältnis gelagert. Nach der Geburt wird das Kind mit der Kompresse eingerieben und zwar zunächst die Lippen, dann Gesicht, Brust, Arme, Beine, Genitalien und Analregion und schließlich der gleiche Weg zurück. Das ganze dauert etwa 15 Sekunden. Erst danach wird das Neugeborene untersucht.
(Quelle: Deutsche Hebammen Zeitschrift 3/2016)
Weitere Informationen findet Ihr auch im folgenden Artikel auf Spiegel Online vom 29.02.2016:
Gesundes Immunsystem: Bakteriencocktail für Kaiserschnitt-Kinder
Bei einer Geburt per Kaiserschnitt kommt das Baby nicht mit den Bakterien im Geburtskanal in Berührung. Viele Eltern fragen sich, ob das die Ursache für spätere Krankheiten ist. Ärzte suchen nach Abhilfe.
Hier weiterlesen: http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/kaiserschnitt-babys-staerkt-vaginal-seeding-das-immunsystem-a-1079264.html
Angelika Knipping
Münsterstraße 63
46414 Rhede
Telefon: 02872 / 7220
Mobil: 0177 / 4122800
email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!